Der Wind
Pulsierende Gerüche
Durchbrechen das Atmen
Tau im Gras
Lindert das Hören
Worte wagt keiner zu sagen
So stehen wir
Wasser plätschert uns ein
Aus den Rinnsalen der Wüste
Am Ende Sand
Wandernde Dünen und Wind
Unerbittlich und weit
Der ewige Wind
Ahnung und Sturm
So harren wir
Erstveröffentlichung
Räume
Zupfen am Zaun nah
An den Abhängen der Küste
Wir könnten stürzen
Der Zaun hielte nicht
Gischt spritzt empor
Salzig und weiß
Der Abschaum der Meere
Wir weichen zurück
In sichere Räume
Räume aus Stein
Sie bergen unsere
Nomadisierenden Seelen
Und verhindern in Maßen
Der Träume Gedeih'n
Solange bis sich
Durch Ritzen der Zeit
Leben eindrängt
Aus: "Lyrik und Prosa unserer Zeit",
NF 3, S. 328.